Energieeffizienter Betrieb durch Rückspeisung: Beim Thema Energieeffizienz ist zunächst ein Blick auf das durchschnittliche CO2-Äquivalent (Global warming potential, GWP) der drei Phasen des Roboter-Lebenszyklus aufschlussreich: Am wenigsten CO2 entsteht während der „End-of-Life“-Phase, wo bei angewandten Recyclingansätzen Energie ins System zurückgegeben werden kann. Der mit Abstand höchste Anteil entfällt hingegen – wenig überraschend – auf die Nutzungsphase, gerade wenn sie viele Jahre dauert. Roboter tragen damit umso mehr zur Realisierung von Nachhaltigkeit bei, je ressourcenschonender sie im laufenden Betrieb arbeiten.
Schon eine intelligente Steuerung der Betriebsabläufe kann Energie einsparen, etwa durch eine automatische Abschaltung der Produktionsanlagen in geplanten Betriebspausen. Es gibt aber auch roboterspezifische Energieeinsparlösungen, denn Industrieroboter führen bei ihren sehr vielfältigen Aufgaben – wie Handling, Palettieren, Fügen oder Bearbeiten – auch viele Abwärts- oder Seitwärtsbewegungen aus. Ihre Servomotoren bauen dabei Energie ab. Bisher, bei älteren oder anderen Robotermodellen auf dem Markt, wird diese Energie steuerungstechnisch durch elektrische Widerstände in Abwärme umgewandelt und ungenutzt an die Umgebung abgegeben.
Yaskawa hingegen hat eine technische Lösung entwickelt, mit der die elektrische Energie auch ohne zusätzliche Hardware ins Betreiber-Netz rückgespeist und weitergenutzt werden kann. Alle größeren MOTOMAN-Roboter der Baureihen ab ca. 35 kg Traglast und mit der aktuellen YRC1000-Robotersteuerung sind serienmäßig in der Lage, kinetische Energie aus Ab- und Seitwärtsbewegungen direkt in 400 V Wechselstrom bei 50 Hz umzuwandeln und ins Stromnetz zurückzuspeisen.